Versicherungen für Boote, Segel- und Motoryachten und für Charterskipper seit 1976
Umfassende Betreuung und verlässliche Schadenabwicklung. YACHT-POOL ist Ihr Partner in Sachen Yachtversicherungen. Einfach, schnell und persönlich.
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Finden Sie die optimale Versicherung für Skipper und Yacht
Skipper-Haftpflicht
Der Skipper haftet für Schäden, die er anderen schuldhaft zugefügt hat mit seinem gegenwärtigen und zukünftigen Vermögen – uneingeschränkt – Das ist Ihr Risiko! YACHT-POOL inkludiert die grobe Fahrlässigkeit und die Abwehr unberechtigter Ansprüche Dritter
Yacht-Kasko
Die Yacht-Kasko-Versicherung ist eine umfassende Absicherung für den Yachteigentümer. Sie deckt den Totalverlust sowie Teilschäden and der eigenen Yacht ab und bietet Schutz vor finanziellen Verlusten, die durch Ereignisse wie z.B. Diebstahl, Brand oder Naturkatastrophen entstehen können.
Jetski
YACHT-POOL als Pionier und Trendsetter von Wassersportversicherungen setzt einen neuen Standard in der Jetski-Versicherung! Die YACHT-POOL JETSKI-Versicherung ist ein neues Highlight unserer Produktentwicklung, die alle wesentlichen Risiken des Jetski-Eigners deckt.
Yacht-Pool
Die ziemlich besseren Versicherungen
Die YACHT-POOL Story
Dr. Schöchl wollte eigentlich mit Versicherungen nichts zu tun haben. Aber die schlechten Bedingungen zu Lasten der Kunden des Familienunternehmens Sunbeam Yachts ärgerten ihn sehr, weshalb er die YACHT-POOL Kasko- und Haftpflichtbedingungen schrieb, und damit zum Initiator der Allgefahrendeckung wurde. Eine grundsätzliche und fundamentale Neuerung der Boots- und Yachtversicherungen. Sie waren den herkömmlichen Einzelgefahrendeckung in Bezug auf Kundenorientierung weit überlegen!
Da sich Versicherungsbedingungen nicht patentieren ließen, wurden sie über die Jahre von den Mitbewerbern nach und nach kopiert und sind heute Markt. Bei YACHT-POOL wurden die Versicherungsnehmer zu einem „POOL“ zusammengeschlossen – daher der Name YACHT-POOL, der mit einer Stimme sprechen und ein Gegengewicht zu Versicherungen und Ihren Mannschaften von Juristen bilden sollte, denen der Einzelne immer unterlegen war.
Im Charter Bereich erkannte Dr. Schöchl als Erster das hohe persönliche Haftungsrisiko des Charter-Skippers, das er für unvertretbar hielt. Er formulierte und schrieb dazu die entsprechenden Skipper-Haftpflicht-Bedingungen, die damit zum Schutz der Charterskipper ins Leben gerufen wurden. Er gilt damit mit als Erfinder der Skipper-Haftpflichtversicherung.
Dabei blieb es aber nicht. Es wurden die weiteren Spezialversicherungen wie die Charter-Kautionsversicherung, Charter-Rücktrittsversicherung und eine Reihe weiterer Deckungskonzepte entwickelt. In Fachkreisen wurde YACHT-POOL somit zum Pionier der Charterversicherungen und wurde zum Trendsetter der Wassersportversicherungen.
Darüber hinaus entwickelte sich YACHT-POOL zu einer Art „Ombudsmann“ bei Fragen, die über Versicherungslösungen hinaus gingen. Dazu zählt das Qualitätssiegel „CHECKED & TRUSTED Financial Security“, das Charterern eine bessere Orientierungshilfe bei der Wahl von wirtschaftlich stabilen Charteragenturen und Flottenbetreibern bietet und damit das Insolvenzrisiko minimiert.
Ebenso wichtig war die Entwicklung des „Charter-Fairtrag“ – ein Standardvertrag der AGB für Vercharterer, die den Charterskipper vor problematischen „freiwilligen Haftungs-vereinbarungen“ schützen sollten, bei denen keine Versicherung greift.
Die internationalen Verbände EBI (European Boating Industry) in Brüssel und ICOMIA (International Council of Marine Industry Associations) in London nahmen diesen Vertrag als Vorlage für die internationalen und offiziellen, allgemeinen Charter-Standardbedingungen.
YACHT-POOL wurde mit seinen Initiativen als Pionier, Innovator und Initiator zum Trendsetter und damit …
...weit mehr als eine Versicherung!
Dr. Friedrich Schöchl: Geschätzter Vortragender und Autor des Buches Die Haftung des Skippers.
Photo credit: www.ocean7.at
Ebenso wichtig war die Entwicklung des „Charter-Fairtrag“ – ein Standardvertrag der AGB für Vercharterer, die den Charterskipper vor problematischen „freiwilligen Haftungs-vereinbarungen“ schützen sollten, bei denen keine Versicherung greift.
Die internationalen Verbände EBI (European Boating Industry) in Brüssel und ICOMIA (International Council of Marine Industry Associations) in London nahmen diesen Vertrag als Vorlage für die internationalen und offiziellen, allgemeinen Charter-Standardbedingungen.
YACHT-POOL wurde mit seinen Initiativen als Pionier, Innovator und Initiator zum Trendsetter und damit …
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Top Google Bewertungen für YACHT-POOL
Diese Versicherung kann ich allen Skippern empfehlen, da die Mitarbeiter*innen sich stets äußerst freundlich, kompetent und hilfsbereit um meine Anliegen und Wünsche gekümmert haben.
Schäden wurden unkomplizert und schnell zu meiner vollen Zufriedenheit abgewickelt.
Mein Dank gilt einem tollen Team der Yacht-Pool-Versicherung!
Hallo Sami Maoua,
vielen herzlichen Dank für Ihre Mail und die positive Rückmeldung mit der Info der Übernahme des Schadens.
Mit freundlichen Grüßen
Jürgen Schmidt
Nach vielen Jahren Chartern hatte ich in diesem Jahr meinen ersten Kautionsfall.
In den vergangenen Jahren hatte ich mich immer gefragt, ob ich mich im Schadensfall auf die Charterkautionsversicherung bei Yacht-Pool verlassen kann.
Dies wurde mir nun sehr eindrucksvoll bestätigt:
Unkomplizierter und ausgesprochen freundlicher Kontakt und einfache Hinweise zu den einzureichenden Unterlagen.
Alle Unterlagen am Abend per Mail übersandt, am nächsten Morgen hatte ich die Übernahmezusage und Abrechnung in meinem Posteingang.
Top Service!
Jetzt kann ich beruhigt weiter chartern und mich auf die Yacht-Pool-Versicherung verlassen.
Vielen Dank!
Die Abwicklung hier in Deutschland lief dann absolut problemlos, der Schaden wurde komplett und schnell abgewickelt. Besser geht es nicht und ich darf mich sehr bedanken. Die Qualität einer Versicherung zeigt sich erst im Schadenfall und hier war Yacht-Pool wirklich perfekt. 5 Sterne!!!
Herzlichen Dank für die zügige und professionelle Bearbeitung.
Großen Dank und großes Lob!
Jetzt kann mein Urlaub beginnen :-))
Beste Grüße,
Thomas von Stuckrad
Charter Fairtrag
Damit die Vertragsbedingungen für Vercharterer, der Agentur und den Charterkunden FAIR bleiben, hat YACHT-POOL den Charterfairtrag mit internationalen Terms and Conditions geschaffen. Buchen Sie Ihren Chartertörn ohne versteckte, unfaire und giftige Klauseln.
Versicherungen für Boote und Yachten
Aktuelles von YACHT-POOL
Hier finden Sie regelmäßig aktualisierte Beiträge mit wertvollen Informationen und Expertenratschlägen zu Yacht- und Skipper-Versicherungen, sowie aktuelle Entwicklungen, Sicherheitstipps und branchenspezifische Updates, um Ihr Vergnügen als Yacht- und Bootseigner oder als Charterskipper sorgenfrei zu gestalten.
Power of Partnership – Gemeinsam - Erfolgreich
Gemeinsam mit unseren Partnern arbeiten wir seit vielen Jahren zusammen, unser Partnernetzwerk besteht aus erfahrenen Unternehmen.
Als einer der führenden Yacht- und Skipper-Versicherer ist es wichtig, verlässliche Profis an der Seite zu haben.
Wir arbeiten seit vielen Jahren mit fachkundigen Experten aus den verschiedenen Bereichen zusammen.
Unsere Partner haben fundierte Kenntnisse in der Yacht- und Bootsbranche, im Versicherungswesen und vieles mehr – Sachverständigenbüros, spezialisierte Anwälte, Ausbildungsstätten, Fachmagazine, Verbände.
Profitieren Sie vom starken Partnernetzwerk des YACHT-POOL – und erfahren Sie mehr….
Schadenservice
Für die schnelle und persönliche Hilfe im Schadensfall. Melden Sie einen Schaden einfach und unkompliziert. Wir sind für Sie da und helfen Ihnen schnellstmöglich.
Sei klug – vermeide den Schaden! Gefahren vorsorglich erkennen, richtig abwenden und Zeit, Geld und Ärger sparen! Wir wollen Sie entsprechend vorbereiten.
Yacht-Pool in der Fachpresse
YACHT-POOL engagiert im Interesse der Flottenbetreiber
eine Veröffentlichung in der YACHT Website 10 Nov 2025
Online-Charter
„Geblendet vom günstigen Preis“
Der Traum vom Charterurlaub kann schnell zum Albtraum werden,
wenn man an eine unseriöse Charteragentur gerät
Mit „45 % Early-Bird“-Rabatten lockt die slowakische Online-Charteragentur Boataround derzeit Segler zur Frühbuchung. Doch häufen sich Fälle, in denen Kunden um ihr Schiff und ihre Vorauszahlungen bangen mussten.
- Letzte Rate eine Stunde vor dem Auslaufen von der Agentur an den Flottenbetreiber überwiesen
- Chartercrew wird vor Ort mit kleinerem Katamaran abgespeist
- Agentur reagiert erst auf massiven Druck der Kunden
- Vorgänge erinnern an große Charterpleite von vor zwei Jahren
- Charterflottenbetreiber wollen sich gegen Rabattschlacht wehren
- Ein Anbieter hatte die Zusammenarbeit mit Boataround bereits eingestellt
- Charterversicherer Yacht-Pool lehnt Policen für dubiose Firmen ab
Mit drei Freunden wollte Marcus Neumüller Mitte Oktober noch einmal eine Woche aufs Wasser. Bereits im August hatte er im Netz eine erst ein Jahr alte 40-Fuß-Beneteau bei Athen gefunden; sie sollte 2.600 Euro kosten, inklusive SUP. „Da kannst‘ nix falsch machen“, dachte der südlich von Steyr lebende Österreicher. Er buchte direkt und überwies am 24. August nach Erhalt der Reservierungsbestätigung den vollen Charterbetrag.
Sechs Wochen später, nur einen Tag vor seinem Abflug, erreichte ihn allerdings aus heiterem Himmel eine verstörende Nachricht. Ein bereits vorab angereister Mitsegler hatte vom Flottenbetreiber in Alimos erfahren, dass der das Schiff nicht herausgeben werde. Der Grund: Boataround, die Online-Agentur, über die Neumüller gebucht hatte, war die Schlussrate von 1.200 Euro schuldig geblieben, obwohl längst fällig. Eine offenbar gängige Praxis, wie der Chef der Charterbasis anmerkte: „Mit denen haben wir des Öfteren solchen Ärger.“
Letzte Rate eine Stunde vor dem Auslaufen von der Agentur an den Flottenbetreiber überwiesen
Was für Marcus Neumüller und sein Crewmitglied folgte, war ein Wettlauf gegen die Zeit, begleitet von Ärger, Wut und der Sorge, die Schlussrate noch einmal zahlen zu müssen, um an die Charteryacht zu kommen. Per Mail, Telefon und über den Flottenbetreiber forderte er Boataround auf, ihre Vertragspflicht umgehend zu erfüllen. Der Druck zeigte Wirkung. Am Nachmittag überwies die slowakische Online-Agentur den ausstehenden Betrag schließlich doch noch – nur eine Stunde vor Auslaufen der letzten Frist.
„So einen Stress braucht kein Mensch!“, sagt der Arzt rückblickend. Nach seiner jüngsten Erfahrung werde er „sicher nicht mehr bei Boataround buchen“. Es gebe ja genug andere Agenturen, die für ihre Qualität bekannt und zudem zertifiziert seien. „Wir waren einfach geblendet vom günstigen Preis“.
Neumüller und seine Crew hatten noch Glück. Andere Boataround-Kunden traf es zuletzt härter: Mal waren die gebuchten und zugesagten Yachten gar nicht verfügbar, mal blieb die Agentur monatelang Auszahlungen oder Rückerstattungen schuldig, mal entsprachen die auf der Homepage gepriesenen Rabatte nicht einmal im Ansatz den tatsächlich offerierten Nachlässen.
Chartercrew wird vor Ort mit kleinerem Katamaran abgespeist
Nico Gast aus Neuenhagen bei Berlin erlebte gleich eine ganze Kaskade unerfreulicher Überraschungen. Er hatte für einen Törn im September einen 14-Meter-Katamaran über Boataround gebucht und anbezahlt. Weil der zum gewünschten Zeitpunkt nicht zur Verfügung stand, wurde ihm als Ersatz ein gleich großes Konkurrenzmodell angeboten. Gast bezahlte im Juli und August die letzten beiden Charterraten und reiste am 27. September „voller Vorfreude“ an.
Doch auch das Ersatzboot blieb ihm und seiner Crew verwehrt, weil wie im Fall von Marcus Neumüller die letzte Rate nicht weitergeleitet worden war. Der Basisleiter habe daraufhin den Vertrag storniert und den 46-Fuß-Kat anderweitig verchartert.
Als Ersatz offerierte Boataround nur einen wesentlich kleineren 40-Fuß-Kat, der erst am Folgetag bereitstehen sollte, zudem rund 350 Kilometer entfernt. Notgedrungen ließ sich Nico Gast in seiner Zwangslage auf den abermaligen Tausch ein, mietete ein Auto und machte sich mit seiner Crew auf den Weg.
Agentur reagiert erst auf massiven Druck der Kunden
Die Mehrkosten für den Wagen und der entgangene Segeltag wurden ihm nicht gutgeschrieben. Selbst die Erstattung des Differenzbetrags für die Charter in Höhe von 906 Euro blieb Boataround wochenlang schuldig. Erst als Gast eine Frist bis Ende Oktober setzte und bei Nichterfüllung mit Insolvenzantrag drohte, reagierte die Agentur.
Auf Trustpilot, einem führenden Kundenzufriedenheitsportal, erfreut sich das 2016 gegründete Unternehmen zwar weiterhin einer guten Bewertung. Mit 4,5 von 5 möglichen Sternen wirbt Boataround selbst für seinen Service. Die jüngsten Beurteilungen, auffallend oft anonymisiert abgegeben, sind allesamt herausragend. Wer sich die Mühe macht, auch die Ein-Stern-Bewertungen aufzurufen, findet aber Dutzende vernichtender Kritiken, mit einer signifikanten Häufung seit August.
Vorgänge erinnern an große Charterpleite von vor zwei Jahren
Die Vorgänge erinnern an die Endphase einer anderen, mit zig Millionen an Investorengeldern und hohem Anspruch gestarteten Online-Agentur: Zizoo. Das Startup-Unternehmen mit Hauptsitz in Wien und Geschäftsführung in Berlin behielt 2023 über Monate die Chartergebühren von Kunden ein, bevor Anfang vorigen Jahres der Betrug aufflog und an beiden Standorten Insolvenzverfahren eingeleitet wurden.
Auch Zizoo war angetreten, den kleinteiligen, bis heute von vielen Familienbetrieben geprägten Markt für die Vermittlung von Charterbooten zu monopolisieren – ähnlich wie Booking.com den weltweiten Reisemarkt dominiert. Mit einer einfach nutzbaren Website, aggressivem Marketing und hohen Rabatten wollten sie traditionellen Agenturen und Flottenbetreibern das Wasser abgraben. Doch verbrannten sie schneller Geld, als sie Marktanteile hinzugewannen.
Der Fall Zizoo:
- Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Zizoo-Geschäftsführerin
- Online-Agentur Zizoo prellt Kunden um ihr Geld.
- Insolvenzverfahren eröffnet
- Insolvente Agentur verkauft. Was Kunden nun tun sollten
- So retten Sie Ihr Geld
In der Branche wächst nun die Sorge, dass Boataround in ähnlichen Schwierigkeiten stecken könnte. Bei der Bootsmesse in Biograd trafen sich daher Ende Oktober Vertreter mehrerer Charterfirmen, um sich gemeinsam gegen die Discount-Strategie zu stemmen, welche die ohnehin knappen Gewinnmargen erodieren lässt. Zwar kooperieren viele von ihnen mit der Online-Agentur, um ihre Flottenauslastung zu verbessern. Doch ist allen bewusst, dass Negativerfahrungen wie die von Marcus Neumüller oder Nico Gast auch ihrem eigenen Ruf schaden können.
Charterflottenbetreiber wollen sich gegen Rabattschlacht wehren
Manche erwägen bereits, die Zusammenarbeit mit Boataround ganz einzustellen. Denn die Slowaken zeigten sich zuletzt sehr erfinderisch, was das Unterlaufen von Listenpreisen betrifft. Vor den jetzt propagierten Frühbucher-Rabatten warben sie mit sogenannten „Secret Deals“ von bis zu 50 Prozent – einem Angebot, bei dem der Kunde lediglich Bootstyp, Revier und Törndauer vorgeben konnte, aber keine Gewähr hatte, welches Schiff er am Ende tatsächlich bekommen sollte und von welcher Basis – eine Art Blind Date mit einem Boot.
Gegen diese Vermarktungsform bildete sich rasch Widerstand, weil sich die Flottenbetreiber gegeneinander ausgespielt fühlten. Auch die Kunden berichteten von teils problematischen Erfahrungen. Inzwischen sind die Schnäppchen von der Website verschwunden. Noch existierende spezifische Suchmaschinen-Treffer führen nicht mehr zum „Secret Deal“, sondern lediglich auf die Homepage.
Ein Anbieter hatte die Zusammenarbeit mit Boataround bereits eingestellt
Simone Morelli, Chef von North Sardinia Sail, geht die Rabattschlacht der Slowaken schon lange zu weit. Er entschloss sich bereits zu Jahresbeginn, die Zusammenarbeit ganz einzustellen. Im Januar schrieb er an seine übrigen Vermarktungspartner: „Schluss mit dem Discount-Vertrieb!“ Das Geschäftsprinzip von Boataround sei „skrupellos, fragwürdig und ausschließlich rabattgetrieben“. Er kritisierte auch, dass manche Anbieter von der Online-Agentur als „valued partner“ hervorgehoben würden, als „geschätzte Partner“, ohne dass für die Kunden nachvollziehbar sei, auf welchen Kriterien diese Auszeichnung beruhe.
Morellis harte Haltung könnte Schule machen. Schon jetzt beraten zahlreiche Charterfirmen, wie sie mit einer Art freiwilliger Selbstverpflichtung den Preiskrieg einhegen können. Sie erwägen, den Agenturen ein Limit zu setzen, was unabgestimmte Vergünstigungen umfasst. Es wäre eine kleine Revolution.
Friedrich Schöchl, Chef des Versicherers Yacht-Pool, ist in die Gespräche involviert. Er engagiert sich seit Jahren für mehr Transparenz und Verlässlichkeit im Chartermarkt. Dafür hat er das anerkannte Qualitätssiegel „Checked & Trusted“ etabliert, das nicht nur die Kundenzufriedenheit evaluiert, sondern auch die Bilanzzahlen von Agenturen und Flottenbetreibern prüft. Es wird jeweils nur für ein Jahr vergeben, um aktuelle Entwicklungen zu berücksichtigen.
Charterversicherer Yacht-Pool lehnt Policen für dubiose Firmen ab
Gegenüber der YACHT sagte Schöchl: „Onlineagenturen wie Boataround, getragen von branchenfremden Risikokapitalgebern, weisen teils wirtschaftliche Verhältnisse auf, die niemals einer Bonitätsprüfung nach den Kriterien des Yacht-Pool-Siegels standhalten würden.“ Bei manchen Firmen lehnt Schöchl sogar die Vermittlung von Charterversicherungen ab, um nicht in Verbindung mit deren Geschäftspraktiken gebracht zu werden.
Besonders problematisch sei, so der Branchenkenner, wenn die Vorauszahlungen von Charterkunden zur Finanzierung des laufenden Geschäftsbetriebs verwendet würden. „Kurzfristig mag das funktionieren. Doch die Vorschüsse werden den Agenturen nur treuhänderisch überlassen. Spätestens, wenn diese ihrer Weiterleitungspflicht nicht termingerecht nachkommen, handelt es sich um eine Zweckentfremdung – mit weitreichenden Folgen für die Charterkunden.“
Der Fall Myrentboat:
Firma zockt Kunden ab
Nutzt Boataround die Anzahlungen bestimmungswidrig als Überbrückungsfinanzierung? Oder sind die zahlreichen Vorfälle der vergangenen Monate lediglich auf Nachlässigkeit und Systemfehler zurückzuführen? Das lässt sich derzeit nicht abschließend beurteilen. Auf Trustpilot erklären die Slowaken bei kritischen Einträgen meist nur, dass sie stets um besten Kundenservice bemüht und Erstattungen bereits in Bearbeitung seien. Alles gut also?
Charter-Agentur ist offenbar hoch verschuldet
Tatsächlich geben die Bilanzen der als Aktiengesellschaft eingetragenen „Boataround.com a.s.“ Anlass zu Skepsis. Nach den Zahlen von Finstat, der führenden Onlineplattform für Finanzinformationen über slowakische Unternehmen, ist die Charter-Agentur hoch verschuldet. Kumuliert hat sie bis Ende 2023 rund 5,8 Millionen Euro an Verbindlichkeiten angehäuft und steckt sogar beim Staat in der Kreide wegen nicht bezahlter Sozialabgaben.
Allein im Geschäftsjahr 2023 wies Boataround einen Verlust von 1,07 Millionen Euro aus. Jüngere Kennzahlen liegen nicht vor. Der Vorstand hat für 2024 bisher keine Bilanz veröffentlicht und die letzte Abgabefrist im September ignoriert. Warum, darüber schweigt sich das Unternehmen aus. Auch auf wiederholte Nachfragen der YACHT zu den jüngsten Entwicklungen reagierte Boataround nicht.
Friedrich Schöchl von Yacht-Pool empfiehlt Charterkunden vor diesem Hintergrund, vermeintlich unschlagbare Frühbucher-Tarife gründlich zu hinterfragen. „Wer heute bucht, streckt mitunter Tausende Euro in gutem Glauben für mehr als ein halbes Jahr vor. Ein Risiko, über das jeder vernünftige Mensch zweimal nachdenken sollte.“
„Book local, sail global“ ist ein Leitsatz, den ich immer wieder betone. Denn neben all den verlässlichen Agenturen gibt es da draußen auch einige, die Kunden bewusst prellen und so der gesamten Charterbranche schaden
YACHT berichtet 10/2024 – Meilensteine für Kundenrechte
In der Welt des Chartersegelns gibt es oft Unsicherheiten und unklare Vertragsbedingungen, die für Skipper und Kunden eine Herausforderung darstellen können. Das Seglermagazin yacht hat zu diesem Thema einen Artikel veröffentlicht, der die großen Vorteile für Charterkunden benennt. Es soll für klare Verhältnisse in der Charterbranche gesorgt werden, wodurch sowohl für Charterkunden als auch Vercharterer Unklarheiten beseitigt werden. Um diese Unklarheiten anzugehen und die Rechte der Kunden zu stärken, haben die internationalen und europäischen Verbände ICOMIA und EBI sowie der deutsche VDC gemeinsam mit dem Versicherungsmakler YACHT-POOL einen neuen Charter-Rahmenvertrag entwickelt. Diese General Charter Terms sollen für mehr Transparenz und Fairness im internationalen Chartermarkt sorgen und wichtige Rechte und Pflichten klar regeln. Lesen Sie weiter, um zu erfahren, welche bedeutenden Veränderungen dieser Vertrag mit sich bringt und wie er die Erfahrung beim Chartern von Yachten verbessern kann.




